Donnerstag, 14. Oktober 2010

Zharlie's Ticket

DANKE für alle Gebete!!!
Es ist unglaublich, aber am Flughafen war nicht von 500$ die Rede. Der Bearbeiter hat zwar lange am Pc rumgetippt, aber fragte dann nach lediglich 28,35$ für das Ticket - und diese haben wir sehr gerne bezahlt :-)
Gott ist echt gut!

Samstag, 9. Oktober 2010

Danke...

... für jedes Gebet!
Unsere Freunde in Winnipeg konnten gestern den Pass von Zharlie abholen und werden ihn uns am Dienstag zum Flughafen bringen. Wir sind mega erleichtert, dass er rechtzeitig fertig geworden ist!

Jetzt warten wir noch ab, was sich direkt am Flughafen bezüglich des überteuerten Flugtickets machen lässt - beten und hoffen weiter, dass Gott es zu unseren Gunsten führt.

Doch erstmal sind wir sehr froh, dass der Flug nicht ganz neu gebucht werden muss und wir uns auf Familie und Freunde am Mittwoch freuen können!

Donnerstag, 7. Oktober 2010

CD des Monats!!!!


The Sacrificed ist ne 3-Mann Christen Hard-Rock/Metal Band aus Florida. Die melodische Musik kann am besten mit der von Classic 80s Metal ala Queensryche oder Sacred Warrior verglichen werden. Sehr coole markante Stimme mit nem Volumen von ganz tief bis ganz hoch. Die Texte sind teilweise tief spirituell und absolut geil. Leider ist die CD in Eigenproduktion entstanden und daher ist der Sound/Mix nicht auf Weltklassenivau, aber dafür alles andere und es lohnt sich auf jeden Fall die Scheibe zu kaufen und die Band zu unterstützen.

Die letzten Veränderungen

Seit ca. 5 Wochen ist Haylee schon raus (sie hatte es nur ein paar Tage hier ausgehalten) und seit dem wohnt Kelly (16 Jahre) hier. Kelly lebte seit ihrer Geburt bis sie zu uns kam auf einem Indianer Reservat in einer Pflegefamilie, in der sie aber misshandelt wurde und dann von der CFS (eine Art Jugendamt) nach Brandon geholt wurde. Sie stürzt sich seit Jahren schon von einer Beziehung in die nächste um ihr Selbstwertgefühl zu halten. Sie ist ein liebes Mädchen, aber wird schnell agressiv, wenn es nicht nach ihrem Willen geht.
Zudem wohnt seit einer Woche noch Tyler (18 Jahre) bei uns.
Letzte Woche haben zum Schreck von YFC kurzfristig die "Nachfolge-Hauseltern" , die eigentlich direkt nach unserer Abreise einziehen sollten, abgesagt. Gott sei Dank ist Lorlie (die auch öfter Ferienvertretung gemacht hat) in der Lage für die Übergangszeit - also bis neue Hauseltern gefunden sind - auszuhelfen.
Da auch der Direktor der U-turn Arbeit von YFC zum 1.10. aufgehört hat, liegt jetzt eine Menge Arbeit vor den restlichen Verantwortlichen den "Ersatz" zu finden.
Hoffen wir, dass sich schnell gute Leute hier finden werden.

Freitag, 1. Oktober 2010

In 11 Tagen gehts zurück - BRAUCHEN GEBET

So ist auf jeden Fall der Plan und die Tickets gebucht.
Ich halte die Geschichte mal kurz und bitte einfach darum für die ganze Sache mit zu beten, denn so einfach wie gedacht scheint die ganze Rückflugsgeschichte nicht zu sein.
Und zwar wurde uns beim Antrag des Reisepasses für Zharlie gesagt, dass sie uns nicht garantieren können, dass der Pass rechtzeitig fertig wird. Der Antrag selbst war schon ein übles hin und her und wir haben alles getan, was in unserer Macht lag. Jetzt beten und hoffen wir, dass der Pass rechtzeitig fertig ist und wir nicht unsere Flüge komplett neu buchen müssen - bitte betet mit.
Eine andere Sache ist das Ticket für Zharlie. Air Canada stellt sich dermassen an, weil die Kleine beim Hinflug nicht schon dabei war und will uns 500$ für ihren Flug berechnen. Das ist für ein Baby völllig verrückt und übertrieben - sie nimmt ja noch nicht mal jemandem den Platz weg oder isst irgendetwas an Board. Auf jeden Fall konnte der Bearbeiter am Telefon nichts machen - er ließ die Rechnung aber erstmal offen und sagte, dass wir am Schalter direkt versuchen sollten einen anderen Preis aus zu handeln. Klar würden wir alles zahlen - immerhin wollen wir die Kleine ja nicht hier lassen, aber es ist schon ein Wucherpreis, den sie da erwarten und das nur, weil sie es in ihrem System nicht anders verbuchen können.

Bitte betet und hofft mit uns mit, dass alles doch noch reibungsloser, günstiger und einfacher verläuft, als es jetzt zu sein scheint.

Dienstag, 14. September 2010

Endlich!!!!

Am 12.09.2010 um 11.15 Uhr kam unser hübsches Töchterlein "Zharlie Sue" (3340g, 48cm) zur Welt.


Samstag, 21. August 2010

Einer geht - eine kommt dazu

Unsere Bewohner haben sich nun in den letzten Wochen etwas geändert.
Nachdem Cassy nun glücklich mit ihrer Cousine in eine eigene Wohnung gezogen ist, will Bryton ebenfalls den selbstständigen Weg versuchen. Er hat sich bei Bekannten in ein Zimmer eingemietet und versucht ohne Hilfe von außen klar zu kommen. So viel wir allerdings wissen, hat das Haus, in dem er jetzt wohnt, viel mit Drogen und Party zu tun und ob das so der beste Einfluss zur Selbstständigkeit ist, wagen wir mal zu bezweifeln. Wir treffen ihn aber noch ab und zu bei uns an, weil er viel mit Cameron abhängt und hoffen, dass er doch sein Leben in den Griff bekommt. Viele Dinge in seiner Vergangenheit sind nicht gut gelaufen und stellen noch immer tiefe Wunden dar, doch leider will er keine Hilfe dafür annehmen und so bleibt einem nichts anderes übrig, als ihn einfach seinen Weg gehen zu lassen.
Seit ein paar Tagen ist nun Haylee bei uns. Wir sind uns noch nicht klar darüber, ob sie einfach nur sehr, sehr schüchtern ist oder nichts mit uns zu tun haben will - ist schwer das aus ihren Reaktionen zu erkennen. Sie hat die letzten 4 Jahre in einer Wohngruppe in Winnipeg gelebt. Da sie vor 3 Wochen 18 Jahre geworden ist, fällt sie in ein anderes Sozialsystem und das wiederrum kann sie nicht weiter in der Wohngruppe wohnen lassen. Auf jeden Fall ist sie nicht freiwillig bei uns, sondern greift auf die einzige Option zurück, die sie hat. Wir sind gespannt, ob sie sich gut hier einlebt oder doch schnell nach einer Alternative sucht.

Ja und ansonsten warten wir auf die Geburt von unserem kleinen Wurm. Jetzt könnte es jeden Tag losgehen. Mal schauen, wie viel Zeit sich der/die Kleine lässt :-)

Doch neben unseren persönlichen Neuigkeiten möchten wir euch alle viel mehr darum bitten für meinen (Kay) Papa zu beten. Ihm geht es gar nicht gut seit über einem Monat. Er hatte Nierenversagen (er hat nur eine davon), eine Blutvergifung, allergischen Schock, mehrere Operationen, enormen Blutverlust und es ist immer noch nicht klar, ob seine Niere überhaupt je wieder funktionieren wird. Bitte betet, dass Gott ihn heilt und das in der ganzen Situation meine Mama und mein Papa viel Kraft von ihm bekommen alles durch zu stehen!!!

Donnerstag, 5. August 2010

CDs der Monate!!!

Da hab ich es ja fast vergessen euch die aktuellen Musikhighligts zu präsentieren (keine Ahnung wen es überhaupt interessiert, ...) Also diesmal 2 CDs:


Inner Wish is ne Power-Metal Band aus Griechenland und haben hier ne neue CD ("No turning back"), die mit viel Bombast, Tätterätää, klarem Gesang, ausgefeilten Riffs und jede Menge Melodie um die Ecke kommt. Für Fans von "Rob Rock" und "Seventh Avenue" sehr zu empfehlen.


Slechtvalk is ne Band aus Holland, die schnellen aber hymnenhaft-melodischen Viking-Black-Metal spielt. Die Songs der aktuellen CD "A forlorn Throne" sind superscharf und knallen dermaßen rein, dass nix mehr gehen und stehen kann. Toller lupenreinproduzierter Sound, geniale Texte (fiktionale aber christlich-tiefgründige Story), alles von nem tollen Cover-Artwork zusammengehalten. Einfach nur geil und mein absolutes Lieblingsalbum 2010!!!

Immer noch nicht viel Neues!

Servus! Is immer noch Sommer hier in Canada und allzu viel hat sich leider nicht im Haus getan. Cassy ist mit ihrer Cousine zusammengezogen, und nun haben wir erstmal nur 3 Jungs hier. Haben aber morgen nen Interview mit nem Mädel. Mal schauen wie es wird. Einer von den Jungs (Kevin) hat letzte Woche seine Führerscheinprüfung bestanden und diese Woche nen Job bis Anfang Herbst bekommen. Schön zu sehen, was er in dem halben Jahr, das er schon hier ist an riesen Schritten in die Selbständigkeit getan hat (wenn man bedenkt wie der hier ankam). Die andern beiden Jungs schlagen sich zur Zeit wenn überhaupt mit weniger regelmäßiger Arbeit durch. Meistens gammeln sie rum (bei Freunden oder hier), schlafen am Tag und werden in der Nacht aktiv. Das ist dann echt nervig, wenn ich nachts böse werden muss, weil einer durch die Bude springt und uns wach macht. Hatte mir letztens mal einen der Jungs geschnappt, um über seine bisherige Zeit bei uns im Haus, seinen Vorstellungen von Regeln bzgl. Zusammenleben und so... ach ja, ...und seine Zukunft zu quatschen. Traurig- komisch und erschreckend zugleich war dieses Gespräch. Ich habe noch niemals zuvor nen 17 jährigen soviel Hippie- Mist mit Überzeugung reden hören.  Traurig! Ansonsten streiche ich im Augenblick die Zimmer im anderen U-turn Haus, welches seit einigen Wochen leer steht. Hab so nen bischen was zu tun, was echt gut ist.
Nachdem hier in Manitoba die Killer-Mücken dann doch endlich mal weg waren kamen die Killer-Ameisen (eine Straße durch die Küche und eine durch den Keller). Haben die mit Backpulver gekillt. Nachdem die Killer-Ameisen wegwaren kamen die Killer-Fliegen (hast du eine von denen getötet, kamen drei neue), die nerven uns übrigens immer noch. Mal schauen was danach kommt. :)

Montag, 12. Juli 2010

Lange nichts Neues

Oh, jetzt haben wir doch tatsächlich lange nichts Neues hier geschrieben. Aber leider sieht es auch so aus, dass es nicht sonderlich viel Neues gibt. Eigentlich so gar nichts, außer dass Olli ein Jahr älter geworden ist und mein Bauch immer dicker.
Im Haus leben immer noch die selben Jugendlichen und im Prinzip läuft alles sehr ruhig ab. Außer nächtlicher Abwesenheit und auch dem fernbleiben vom Essen gibt es keine großen Vorkommnisse.
Wir persönlich haben leider nicht viel zu tun. Zwar passe ich jeden Tag auf Mugisha auf und Olli hält sich mit Rasenmähen und ähnlichen Aufgaben geschäftig, aber im Großen und Ganzen ist hier in Canada eine Art "Sommerloch". Es ist wirklich nicht viel los. Wie der Bär seinen Winterschlaf hält, so hat der Kanadier sich den Sommer dafür ausgesucht :-) Die einzigen, die nicht im Geringsten daran denken zu schlafen und uns täglich terrorisieren sind die Mücken - eine wirkliche Plage, die hoffentlich bald ihr Ende nimmt.

Freitag, 18. Juni 2010

Unser Weg VI

Der aktuelle Freundesbrief ist heute per Mail raus gegangen!

Mittwoch, 12. Mai 2010

Erstens kommt es anders ...

 ... zweitens als man denkt :-)
Jetzt dachten wir, dass alles so bleibt bis nach dem Urlaub und haben doch überraschenderweise einen 4ten Bewohner bekommen.
Seit gestern Nachmittag lebt Bryton bei uns. Er ist 17 Jahre alt und brauchte unbedingt ein Dach übern Kopf. Sein Leben hat - wie er sagt - einen totalen Absturtz gehabt und er war ohne Wohnung für 3 Tage. Darauf hin hat er seine Mum angerufen und über die Familienhilfe ist er an Uturn geraten. Leider kann er nicht bei seiner Mum wohnen, weil sie in einem kleinen Dorf weit ausserhalb der Stadt lebt und dort keine Zukunftsmöglichkeiten für ihn bestehen. Er ist zwar erst etwas über 24 Stunden da, aber hat in der Zeit bereits Verbindung mit unserem "Seelsorger" von YFC aufgenommen, seinen Lebenslauf geschrieben und sich bei 10 Arbeitenstellen beworben - das ist wirklich beeindruckend. Er ist super offen und wir hatten schon so einige längere Gespräche über Gott und unseren Glauben. Wahnsinn -echt- in so kurzer Zeit. Er ist ein sehr offener, sympathischer junger Mann und liebt es körperlich zu arbeiten anstatt die Schulbank zu drücken - hat sogar versprochen unseren Rasen zu mähen bis Montag :-) (Bei ihm hab ich sogar das Gefühl, dass es keine leere Versprechung ist, so wie bei den meisten sonstigen Kids hier.) Er hat dennoch einen ganzen Packen an nicht verarbeiteten Vergangenheitsgeschichten zu tragen und wir hoffen, dass Olli da eine gute Vertrauensperson werden kann. Außerdem ist er ein starker Führsprecher von Canabis und es dreht sich so einiges um dieses Thema - betet, dass er seinen Gott "Bob Marley" gegen Jesus eintauscht!

Samstag, 8. Mai 2010

Momentan nicht viel los

Ja, bei uns ist es zur Zeit eher ruhig. Die drei derzeitigen Bewohner machen sich echt super und alles läuft fast wie von selbst - nur das Kochen leider nicht ;-)
Die ersten drei Wochen im Mai passen wir daher auf den Sohn von unseren Freunden auf - sein Dad macht zur Zeit ein Praktikum in Winnipeg und da gibt es leider keinen, der auf Mugisha aufpassen kann und wir machen das echt gerne. Der Kurze hat sich bis jetzt super benommen - soweit man das überhaupt von einem 13-Monatigem erwarten kann ;-) Macht schon Spaß und wie viele von euch bestimmt denken: Ja, wir üben schon mal für den eigenen Nachwuchs :-)
In knapp 2 Wochen geht es dann auch erstmal in den Urlaub in den Westen Kanadas - da freuen wir uns mega drauf. Es ist nicht so, dass wir körperlich ausgepowert sind (abgesehen von Kays Schwangerschaftsmüdigkeit), aber irgendwie brauch man den Abstand zu der ganzen Routine hier im Haus. Außerdem stellt sich für uns jetzt auch die Frage, was nach der Zeit hier für uns dran ist. Wir hoffen, dass Gott uns da einen klaren Weg zeigt und sich die nötigen Türen öffnen.
Nach unserem Urlaub gibt es dann auch den nächsten Rundbrief :-)

Das hier ist übrigens der süße Mugisha:

Montag, 26. April 2010

Rodney adé....

Rodney ist mal wieder raus aus dem Haus.
Wir haben in der letzten Woche herausgefunden, dass doch mehr Schein als Sein da war. Es gibt hier eine Pflicht bei den Abendessen dabei zu sein und die einzige Ausnahme ist dann, wenn man arbeiten muss. Rodney hat bei seinen ganzen Gerichtsverhandlungen soviele Sozialstunden aufgetragen bekommen, dass der Richter ihm diesmal eine Auflage gegeben hat, wann er diese fertig haben muss. Jetzt stand er unter Zeitdruck und da er die (die dümmste Idee, die die Bewährungshelfer haben) in einem Jugendzentrum ableisten darf, kann er die nur am Nachmittag/Abend machen. Jetzt sagte er uns, dass er nicht zum Abendessen kann, weil er dringend die Stunden ableisten muss und da seine Sozialarbeiterin das bestätigte, haben wir es geglaubt. Nun stellte sich heraus, dass er nicht eine einzige Stunde bisher absolviert hat - nicht eine. Unsere Youth workerin hat ihm das Ultimatum gestellt, dass er sie an dem Tag vom Jugendzentrum aus anrufen soll, wenn er da ist - er ist natürlich mal wieder nicht hin. Dann gab es Aufforderungen zu Terminen zu erscheinen und wenn er nicht in die Schule will, dann zumindest einen Job suche. Er ist zu keinem einzigen der Termine erschienen. Zum Schluss haben Olli und ich ihn gebeten zu einem Gespräch zu erscheinen, um zu klären, ob er denn überhaupt hier wohnen will. Diese Aufforderung wurde mit dem Mittelfinger beantwortet. Damit war für uns klar, dass wir seinen Rausruf nicht verhindern werden, sondern befürworten. Nun ist er seit Freitag mal wieder raus.
Seine Sozialarbeiterin hat keine Ahnung, wo sie ihn nun unterbringen soll, daher wird er sich wohl auf ihr Drängen hin neu hier bewerben - mal schauen, ob wir dann nochmal zustimmen, denn der Junge macht leider keine - nicht mal klizekleine - Andeutung, dass er etwas in seinem Leben ändern will und Hilfe annimmt.

Freitag, 16. April 2010

Es wird nicht langweilig

Seit kurzem ist Rodney wieder im Haus und schon gehts los, dass wir in Aktion treten müssen. Trotz der zahllosen Versprechen, dass er in die Schule geht, hat er den Weg da hin noch nicht einmal angetreten. Nach einer halben Woche hier, war er dann auch erstmal eine Woche lang verschwunden und keiner wusste wo er ist. Seit gestern ist er mehr oder weniger da. Anscheinend hat er die Woche im Knast verbringen müssen, weil er seinen Cousin zusammen geschlagen hat - aber ob und wie das Ganze so stimmt, werden wir wohl erst am Montag genau wissen. Ja, ja ... Abenteuer, hallo!
Eine andere schwere Situation haben wir mit Cass. Sie lebt seit 3 Wochen bei uns und wir haben irgendwann vergestellt, dass es in ihrem Gemütszustand nur "super-hyper" oder "super-depressed" gibt - dies kann sich dann auch innerhalbt von Sekunden ändern. Nach Anfrage beim Youth Worker, wissen wir, dass es bereits ein Generationsproblem in ihrer Familie ist und sie Medikamente dagegen nehmen muss. Seit gestern hat sich die Lage aber zugespitzt. Mit einem merkwürdigen Schild an der Tür hat sie gebeten, dass sie jeder in Ruhe lasse soll. Heute morgen war ihrerseits nur Ignorieren angesagt. Außerdem hatte sie eine Verletzung am Arm und wollte mir auch nicht sagen, was das zu bedeuten hat. Es ist einfach kein Rankommen an sie. Bitte betet, dass ich Weisheit im Umgang mit ihr habe und sie sich helfen lässt.

Samstag, 3. April 2010

CD des Monats!!!!

Rock`n Roll Baby!!!!
Seit einigen Jahren gibt es in der Heavy- Metal Szene immer mehr bekannte Musiker, die "wiedergeboren" ihren Weg mit Gott gehen. (Nico McBrian von "Iron Maiden", Dave Mustaine von "Megadeth", Head & Fieldy von "Korn", Peter Steele von "Type o Negative")
Für mich als eingefleischter Metalhead ist das dann immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn einer meiner alten "Heroes" sich von Jesus retten lässt. Eine kaum zu beschreibene Freude, welche mich immer wieder zu Tränen rührt.
Es ist absolut genial wie Gott wirkt und diejenigen zu sich zieht, die in den Augen der Meisten am weitesten von ihm entfernt sind.
Gleichzeitig ist es dann aber auch sehr schwer für diese Musiker, da der Glaube sich in der Öffentlichkeit nicht immer so einfach leben lässt wie als "normaler" Christ.
Es gibt einerseits immer absoluten Gegenwind von Fans und der Metal- Szene gegen "Christen", denn die sind ja alle Heuchler. Interviews und Statements werden von der Reportern verrissen und verfälscht. Aber auch auf der Seite der Christen gibt es oft die Erwartung, dass ein echter wiedergeborener Musiker sofort anfängt Psalme wie David zu schreiben, aus der alten Band austritt oder zumindest in jedem Interview 1x Jesus erwähnt.
Deswegen liegt es mir am Herzen für diese Musiker zu beten und für die, die auf dem Weg sind.


Ach ja...  die CD des Monats ist "Babylon"  von W.A.S.P.
W.A.S.P. sind seit den frühen 80 ern die absolute Skandalband. Ihre Lyrics und Bühnenschows waren absolut nix für schwache Eltern.
Nun ist, so wie es aussieht (und Gott sei Dank) ein weiteres Idol meiner Jugend, der berühmt- brüchtigte Blackie Lawless auf der "guten" Seite der Macht. Der Kopf und Songwriter der Band gibt in den Lyrics auf seinem neuen Album (und auch in Interviews) deutlich Stellungnahme zu seinem Glauben an Gott ab. Er ist mit 54 nicht mehr der Jüngste Rebell- Rocker aber das interessiert hier keinen und er zeigt mit "Babylon" allen Milchbubi- Emocore- Bands, das true Heavy Metal immer noch die absolut geilste Musik der Welt ist. Enthält neben den 7 melodiösen Hammer-Songs von Blackie auch 2 tolle Coverversionen ("Burn" von Deep Purple und "Promised Land" von Chuck Berry)
Gott ist soooo gut!!!!!!!!!

PS.: Danke fürs Zuhören, ...ab nun gibts auch jeden Monat meinen CD- Tip!

Donnerstag, 1. April 2010

Der aktuelle Rundbrief ...

 ... ist heute raus :-)

Donnerstag, 11. März 2010

Wieder zwei

Seit heute ist R. (unser erster Bewohner) nun offiziell kein Bewohner mehr. Inoffiziell ist er schon seit einigen Wochen nicht mehr wirklich anwesend. Wir haben ihn Tage lang kaum gesehen und wenn, dann nur zwischen Tür und Angel. Diese Woche gab es eine Gerichtsverhandlung, bei der eigentlich jeder damit gerechnet hat, dass R. ins Jugendgefängnis muss, aber er ist mal wieder davon gekommen. Konsequenz für unser Haus war daher sein Auszug. Wie gesagt, wir haben ihn schon wochenlang kaum gesehen und er hat sich an so ziemlich keine Regel des Haus mehr gehalten - bei einer solchen Einstellung bringt es einfach nichts, das er hier lebt (es wäre nur eine offizielle Wohnadresse und nicht mehr).
Seine Sozialbetreuerin hat aber keine Bleibe für ihn in Sicht und so muss er die nächsten Tage/Wochen wohl von Freund zu Freund. Ihm bleibt die Option sich neu bei uns zu bewerben (und eigentlich hätten wir ihn schon gerne hier), aber dafür muss er sein Verhalten grundlegend ändern - ob er dazu bereit ist, wissen wir nicht. Bei Auszug hat er sich mit den Worten "Vielleicht sehen wir uns hier wieder" von Olli verabschiedet, aber gleichzeitig, dass es wohl nicht an ihm liegen würde. Seine Sozialarbeiterin hat ihn da schnell zurecht gewiesen und ihm deutlich gemacht, dass es ganz klar an ihm liegt. Aber leider sieht er die Schuld an seinem derzeit ziemlich missglücktem Leben bei jedem anderen außer bei sich selbst.

Eine kleine Randgeschichte zu R. und seiner Unfähigkeit die Wahrheit zu sagen:
Vor ca. 1,5 Wochen fragte K. mich (Kay) nach Buttermessern, denn ihre seien alle weg. In dem Moment kam R. nach Haus und ich fragte ihn, ob er welche hat, denn in seinem Zimmer lag einiges an Geschirr. Er meinte, dass er keine Ahnung hat, wo die sind und er die mit Sicherheit nicht genommen hat. Ich meinte, dass nur er hier gewohnt hat und es nicht viele Möglichkeiten gibt, wie die Messer verschwunden sind. Er wurde direkt böse, fluchte rum und wurde sehr ausfallend mir gegenüber. Ich meinte nur ironisch "Entschuldige, dass ich dich fragte konnte, habe vergessen, dass du noch nie an etwas schuld warst." Heute nach seinem Auszug habe ich sein Zimmer aufgeräumt und siehe da - ein Erscheinung - zwei Buttermesser auf dem Vordach seines Fensters. Wie die da wohl selbst hochgekommen sind - Wahnsinn :-)
Im Nachhinein kann man das nur mit Humor nehmen, dass jede kleine Lüge irgendwann zum Vorschein kommt (ist mit R. eine von so ziemlichen vielen ähnlichen Geschichten), aber irgendwie ist es in dem Moment auch frustrierend zu sehen, wie viel diese Kids lügen und es ihnen so gar nichts ausmacht.

Montag, 8. März 2010

Freies Wochenende - Erstes Fotoshooting

Die letzten 3 Tage durften wir wieder Abstand zu unserem Haus hier nehmen.
Am Freitag ging es los nach Winnipeg, um einfach mal wieder Stadt zu sehen und in einem super Hotel zu entspannen. Eigentlich haben wir gar nichts besonderes gemacht: Durch die Stadt laufen, nett Essen gehen und Abends in einer Bar Karten spielen. Am ersten Abend gab es in der Bar sogar eine Live-Band, die echt sehr cool war. Tagsüber war es wärmer als das letzte mal - leider bewölkt - aber warm genug um Spazieren zu gehen und ein paar der schönen alten Gebäuden von Winnipeg zu sehen. Danach konnten wir uns in unserem Hotel im Whirlpool aufwärmen und entspannen.
Doch jetzt zu meinem (Kay) persönlichen Highlight des ganzen Wochenendes - das eigentlich direkt das aller erste war, was wir erlebt haben. Hier in Kanada gibt es nur eine einzige Ultraschalluntersuchung in der 20. Woche und sonst gar nichts in der Art. Daher hat ein Privatanbieter in Winnipeg eine Praxis aufgemacht, in der du Ultraschalluntersuchungen kaufen kannst. Es wird dabei keine medizinische Untersuchung gemacht, sondern nur nach dem Baby gesehen, man bekommt Fotos und eine DVD von der Aufnahme. Wir hatten keinen Termin und ging fast davon aus, dass es wohl auch nicht klappt. Sind trotzdem dahin und siehe da - die nette Frau konnte uns innerhalb von 15 Minuten zwischen zwei Termine schieben und wir haben die ersten Fotos von unserem Nachwuchs :-)
Für alle, die Schwierigkeiten mit der Interpretation haben:
Kopf links - Bauch Mitte - Beine laufen gerade die Wand hoch :-)

Dieses Wochenende hat uns wirklich gut getan. Wir waren jetzt 2 Monate nicht weg vom Haus und durften endlich wieder auftanken und einfach Zeit für uns haben - ein riesen Geschenk! Dank an unsere Unterstützer, denn ohne euch wäre das nicht möglich gewesen!!!

Freitag, 26. Februar 2010

Nun haben wir 3 Bewohner

Seit 2 Tagen haben wir einen weiteren Jungen bei uns wohnen. Er ist gestern 18 Jahre alt geworden und kommt aus einem speziellen betreuen Wohnen, wo er die letzten 3 Jahre verbracht hat.
Eigentlich ist er sehr nett, doch irgendetwas an ihm lässt mich (Kay) unwohl fühlen. Es ist daher eine große Herausforderung ihm Gottes Liebe zu zeigen - bitte betet, dass uns das trotz der Gefühle gelingt.
Ebenso ist es wichtig, dass die Jugendlichen sich untereinander gut verstehen und wir hoffen, dass das klappt.

Freitag, 19. Februar 2010

12 Wochen sind rum

Jetzt mal ein kleiner rein-privater Eintrag, der nichts mit Uturn zu tun hat :-)
Wir haben seit heute die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft hinter uns und alles ist super. Leider gibt es hier in Kanada keine Ultraschalluntersuchungen vor der 18. Woche und dann auch nur eine einzige. Doch es gibt bei der Hebamme die Möglichkeit den Herzschlag zu hören und das konnten wir letzten Dienstag erleben. 125-150 mal die Minute :-) Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man hört, dass da tatsächlich ein zweites Herz in einem schlägt und es das eigene Kind ist. Echt genial. Im nächsten Monat wird dann wohl auch der Bauch anfangen zu wachsen und wir können paar Bilder online stellen - momentan ist da einfach noch gar nichts zu entdecken :-)
Danke für jedes Gebet für unsere/n Kleine/n - wir spüren sehr stark wie Gottes Segen auf der Schwangerschaft liegt und das haben wir euren Gebeten zu verdanken!!!

Donnerstag, 11. Februar 2010

Weibliche Verstärkung

Es gibt was Schönes zu berichten.
Unsere neue Bewohnerin ist seit Montagabend da und ich mag sie total!
Ein typsicher Teenager im alter von 18 Jahren, aber super lieb und absolut kein typischer Uturn-Jugendlicher. Sie ist super offen, hält sich fern von Drogen, arbeitet regelmässig und hatte sogar schon mal als Kind ihr Leben an Gott abgegeben. Sie sagt selbst, dass sie durch die Jugendzeit weit davon weggekommen ist, aber jetzt voll offen für das Leben mit Gott ist und das ist wohl genau der Punkt, an dem Gott mich gebrauchen will. Ich freu mich sehr auf die weiteren Wochen und Monate mit ihr und hoffe, dass sie ein absoluter Nachfolger Gottes wird :-)
Ist echt ermutigend sie hier zu haben - wie eine unausgesprochene Gebetserhöhrung :-)

Samstag, 6. Februar 2010

2 anstregende Wochen

Die letzten Wochen waren echt nicht einfach. Nach dem Besuch der Polizei ging es fast jeden Tag mit irgendwas Neuem weiter. Es gab kaum einen Tag, an dem wir nicht unsere Youth Workerin Amanda oder unseren Director Dean anrufen mussten, weil irgendetwas im Haus nicht okay war.
Das Ganze war echt anstrengend für uns - nicht physisch, sondern psychisch. Zwischendurch musste ich (Kay) mir zwei Tage völlige Ruhe antun, weil der Stress nicht gerade positive Auswirkungen auf die Schwangerschaft hatte. An dieser Stelle ein fettes Dankeschön an alle, die für uns beten!
Keine Ahnung, ob wir schon am Ende der Phase angekommen sind, aber ein Resultat ist bei der ganzen Geschichte schon herausgekommen: C. wurde gestern rausgeschmissen. Er musste bis 18 Uhr seine Sachen gepackt haben und den Schlüssel abgegeben haben. Natürlich hat er das nicht geschafft und die Sachen sind noch bei uns. Er hat aber bereits Hausverbot und darf nicht mehr ohne Genehmigung von Dean hier auftauchen. Kurz nach der Geschichte mit C. war auch R. weg und ist die ganze Nacht nicht mehr aufgetaucht. Wir haben keine Ahnung wo er ist. Amanda vermutet, dass die Polizei ihn nach seiner gerichtlichen Ausgangssperre auf der Straße aufgeschnappt hat und er jetzt im Gefängnis ist - aber sicher wissen wir es gerade auch noch nicht.
Das ist schon eine heftige Situation für uns. Wir fragen uns die ganze Zeit, ob wir vielleicht was falsch gemacht haben und es auch anders hätte ausgehen können. C. muss nämlich jetzt ins Gefängnis, weil er keine feste Bleibe hat und damit seinen Bewährungsauflagen nicht nachkommen kann. Auf der anderen Seite fragt man sich, wie viele Chancen soll man jemandem geben, der zur Zeit keine Hilfe annehmen will?! Wir sind froh Dean hier zu haben. Er macht die Arbeit ja seit 10 Jahren und er trifft die Entscheidungen über Rausschmiss oder Bleiben. Er sagte uns, dass es nichts mit dem zu tun hat, was wir getan oder nicht getan haben, sondern eine Lektion ist, die der Junge leider machen muss. Er kann jeder Zeit eine neue Bewerbung für das Wohnen hier einreichen, aber der Wille muss von ihm aus kommen.

Eine gute Nachricht dagegen ist, dass wir einen neuen Jugendlichen gekommen - eine Sie. Wir bekommen ein Mädel im Alter von 18 Jahren ins Haus. Der erste Eindruck war echt klasse. Scheint ein super liebes Mädchen zu sein - klar mit ihren eigenen Problemen und mit Sicherheit wird auch da nicht alles einfach, aber ich freu mich auf sie!

Samstag, 23. Januar 2010

Nächtlicher Besuch der Polizei

Als hätten wir es irgendwie geahnt, haben wir uns die letzte Nacht vorgenommen recht spät schlafen zu gehen. Grund dafür war, dass Olli die Nächste vorher eh nie vor 3 Uhr zum schlafen kam, weil es recht laut im Haus war. Hier mal die wichtigsten Eckdaten der Nacht:

1:00 Uhr: Lautes Gerede im Wohnzimmer der Kids. Ich (Kay) geh hoch und finde tatsächlich einen Freund der Jungs vor. Freundlich bitte ich ihn das Haus zu verlassen, was er auch mit einer Entschuldigung für die späte Uhrzeit tut. Merkwürdig war, dass C. sehr erschrocken war, als ich hinter ihnen stand und ich mir daher nicht sicher bin, ob Drogen mit im Spiel waren.
1:30 Uhr: Der Feueralarm geht los. Ich geh hoch und schalte ihn aus. C. völlig aufgebracht entschuldigt sich die ganze Zeit und ist total konfus. Es roch sehr stark nach verbrandtem Papier und wir haben den Ofen mal gecheckt. Das ist so ein kleiner Elektroofen, den man einfach auf die Arbeitsplatte stellt. Drum herum lag ne menge Plastik, verbranntes Essen, ein Handtuch. Also gab es erstmal eine kleine Aufklärung darüber, dass der Ofen keine brennbaren Materialien in unmittelbarer Nähe haben darf und auch gereinigt werden muss von altem Essen. Sie schienen einsichtig - aber wir warten doch mal ab, was beim nächsten Mal passiert.
2:00 Uhr: Lautes Klopfen an der Haustür. Olli macht der Polizei die Tür auf. Die Frage ist, ob R. und C. zu hause sind. Nach einem Check war nur C. vor zu finden. Das Problem ist nun, dass beide Jungs auf Bewährung sind und eine Auflage davon ist, dass sie unter einer Ausgangsperre in der Nacht stehen. Nun war es nicht da und hat damit gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen. Leider nicht das erste Mal. Die Polizei verlässt nach 15 Minuten das Haus mit der Bitte, dass R. sich am nächsten Tag meldet.
2:40 Uhr: R. kommt nach Hause und behauptet, dass er im Garten mit seiner Freundin telefoniert hat. Schlauerweise hat er sogar Fussspuren in den Schnee gemacht (nur leider etwas unglaubwürdig). Ich bitte ihn dann um 3 Uhr in seinem Zimmer zu sein.
3:00 Uhr: Statt in sein Zimmer geht R. raus und mit ihm C. Beide sind weg. Erster Gedanke: Okay, nach der Aktion heute sicher nur eine Rauchen. Doch nach einer Stunde war immer noch niemand wieder da, also sind wir schlafen gegangen.

Heute morgen: Keiner ist Zuhause. R. taucht etwas später auf und schreit uns an, als wie ihn fragen, wo er die Nacht verbracht hat. Jetzt ist er hoffentlich bei der Polizei (das war zumindest der Plan) - wir haben keine Ahnung, ob er in den Knast muss und ob das nicht vielleicht sogar gut wäre für ihn. C. ist eine Stunde später ebenfalls aufgetaucht, aber direkt in sein Zimmer verschwunden und wir haben ihn noch nicht zu Gesicht bekommen.
Keine Ahnung, wie das mit den Beiden weitergeht, nachdem sie erneut gegen die polizeilichen Bewährungsauflagen verstoßen haben ...

Montag, 11. Januar 2010

Raus aus Brandon

Heute ging unser erstes freies Wochenende zu Ende. Wir haben 2 1/2 Tage in Winnipeg verbracht. Unser Gastfamilie war echt klasse! Ein Ehepaar Anfang 50 mit 4 Söhnen, von denen nur noch der Jüngste im Haus lebt. Super offene Familie, die immer wieder Leute bei sich aufnimmt. Zur Zeit wohnt auch ein FTH Giessen Student bei ihnen, der ein Auslandpraktikum in einer 2000 Mann Gemeinde in Winnipeg macht. Wir wurden rund um versorgt mit allem, was wir brauchten und haben uns von der ersten Sekunde an wohl gefühlt - das hat man wirklich nicht immer.
Ansonsten haben wir die Zeit genutzt, um Winnipeg etwas kennen zu lernen. Bei -17° am ersten Tag, war nichts mit langen Spaziergängen durch die Stadt, aber dafür sind wir in einer riesigen Einkaufspassage gelandet. Abends gabs ein Essen bei "Earls" und den Kinofilm "Avatar" in 3D. Wir persönlich würden sagen, dass der Film ganz nett ist, aber es auf keinen Fall verdient hat der zweit erfolgreichste Film aller Zeiten zu sein (nach Titanic). Ist aber nach den Animationsfilmen der erste Film in 3D Technik und kam zu Weihnachten raus - das erklärt wahrscheinlich diese Einnahmezahlen. Wie auch immer.
Am Sonntag waren es nur noch -5° und damit ein einigermaßen akzeptables Wetter, um durch Downtown zu spazieren. Nach wenigen Metern haben wir dann entdeckt, dass die meisten Gebäude der Innenstadt durch Gänge über der Straße verbunden sind. Man kann fast die gesamte Innenstadt im Warmen umlaufen und sie bauen immer weitere Gänge - ist ganz interessant.
Abends gab es dann mal einen richtig guten Film "The Imaginarium of Doctor Parnassus" - sehr speziell, aber echt gut. Das Highlight des Abends kam aber nach einer Pizza bei Boston Pizza: Wir haben einen Platten! Olli ist runter von der Straße auf einen Parkplatz und die Suche nach der Werkzeug ging los. Das war schnell erledigt und auch der Ersatzreifen war schnell gefunden, nur wollte der einfach nicht unterm Auto herforkommen. Nachdem Olli 10 Minuten auf dem kalten Boden verbracht hat und der Reifen sich einfach nicht abschreiben lassen wollte, kam er auf die Idee das Handbuch zu nutzen und siehe da: Der Reifen ließ sich noch jeden wiederstand mit einem speziellen Werkzeug durch ein kleines Lock am Kofferraum lösen. Nach weiteren 10 Minuten konnten wir dann Richtung Bett fahren.
Montag war der letzte Tag und der Hauptgrund, warum wir nach Winnipeg mussten. Wir haben nämlich erfahren, dass wir mit unserem 12-Montag-Arbeitsvisum Anspruch auf die Manitoba Krankenversicherung haben und diese in Winnipeg direkt bekommen. Damit können wir unsere Auslandsversicherung in Deutschland kündigen und sparen eine Menge Geld und Aufwand. Nach bereits 15 Minuten im Büro hatten wir die Karte in der Hand und sind auf Kosten des Staates Kanada versichert.
Ebenso konnten wir in Winnipeg unsere Rückflugtickets ohne Probleme (jedoch mit Endgeld) umbuchen, so dass wir keine neuen Tickets im Oktober kaufen müssen - was uns wiederum einiges an Geld und Aufwand erspart. Das ist echt genial, wie Gott das so führt gerade - wir sind echt mega gesegnet!!!

Jetzt sind wir auf jeden Fall wieder in unserem Haus in Brandon. Nicht grade ausgeruht, denn viel geschlafen haben wir in Winnipeg nicht, aber dafür mit neuer Motivation für unsere zwei "Chaoten" :-)

Betet bitte weiter für unsere Arbeit hier!!!

Dienstag, 5. Januar 2010

Familienzuwachs

Morgen zieht ein weiterer Jugendlicher in unser Haus!!!!
Wir bekommen einen jungen Mann im Alter von 18 Jahren - Caleb sein Name. Er ist vor kurzem erst aus dem Gefängnis raus - hat fast die kompletten letzten 3 Jahre im Knast verbracht. Jetzt scheint er endlich erwachsen zu werden und hat das Ziel vollkommen von seinen Drogen weg zu kommen und keine Mist mehr zu bauen. Er sucht nach einem Job und hofft, dass er mit 19 in der Lage ist selbstständig zu leben und genug Verantwortung für sich selbst hat, dass er nicht mehr in irgendwelchen Trouble rutscht. Unserer jetziger Junge Rodney und er sind seit 7 Jahren befreundet (auch wenn ein Alterunterschied von 3 Jahren besteht). Wir hoffen, dass Caleb einen guten Einfluss auf Rodney hat und sie sich gegenseitig postiv motivieren und nicht negtiv. Wir sind gespannt und werden sicher bald erleben, welche Art von Einfluss sie aufeinander haben.
Betet mit, dass er sich schnell einlebt und wir auch sehr bald einen guten Draht zu ihm bekommen.

An sonsten ist diese Art hier nicht immer einfach. Wir kommen sehr oft an unsere Grenzen. Besonders Kay fällt es oft schwer, weil Rodney schlechte Erfahrungen mit Frauen hatte (Mutter) und deshald ihr gegenüber sehr wenig bis kaum Respekt entgegen bringt. Als Ausgleich ist es gut, dass er sehr gerne Kicker gegen Olli spielt und Olli so ab und zu ein Gespräch mit ihm führen kann. Es bleibt aber eine fast stündliche Herausforderung, denn wir kennen kaum einen Menschen, der so schnell seine Laune ändern kann, wenn auch nur eine Kleinigkeit nicht nach seinem Willen läuft.

Freitag, 1. Januar 2010

2010

Wir wünschen unsere Familie, all unseren Freunden, Betern, Unterstützer und Bekannten ein super GESEGNETES JAHR 2010!!!!! Wir sind sicher, dass Gott viele gute Überraschungen in diesem Jahr für uns alle auf Lager hat ... wir müssen sie nur annehmen ;-)

By the way: Wir haben die Mitternachts-Feuerwerke an Silvester sehr vermisst!!!